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Sandra KönigKommentar am 30.06.2013 um 18:07

Hunde sind aus dem Stadtbild kaum mehr wegzudenken. Der beste Freund des Menschen ist nahezu allgegenwärtig. Diese Situation greift auch Kate Kitchenham in ihrem Beitrag auf. Neben den Problemen und Konflikten, die häufig aufgrund von Hunden in Parks und Städten entstehen, erläutert die Autorin vor allem aber auch die Vorzüge, die die Vierbeiner mit sich bringen. Gerade in diesem Abschnitt wird meiner Ansicht nach, einer der wichtigsten Punkte angesprochen. Das Problem selbst liegt nämlich nicht etwa an der Leine sondern eher an deren Ende. Dass das Sozialverhalten und der Charakter eines Hundes zu einem Großenteil durch den Besitzer geprägt wird, scheint mir eine wichtige Erkenntnis zu sein. Im Grunde verhält es sich mit einem Hund ähnlich wie mit einem Kind. Das Kind muss zu Beginn seines Lebens auch zunächst einmal lernen was es darf und was nicht. So wie das Kind erzogen wird, sollte man auch seinen Hund erziehen. Dabei ist es sehr wichtig, dass man frühzeitig damit anfängt. Wenn man sich nämlich erst einmal zurücklehnt und die Erziehung vernachlässigt, wird es im Nachhinein sehr schwer werden bereits verankerte negative Verhaltensmuster auszumerzen.
Die flächendeckende und verpflichtende Einführung eines Hundeführerscheins wäre meiner Ansicht nach ein geeignetes Mittel zur Gewährleistung der Hundeerziehung. Ein solcher Führerschein würde nicht nur dem allgemeinen Umfeld sondern auch dem Hund selbst zugutekommen. Im Rahmen der Erziehung werden dem Hund klare Linien und Grenzen aufgezeigt. Dies führt dazu, dass sowohl der Hund als auch der Hundehalter sicherer im Umgang miteinander und mit ihrer Umwelt werden. Der Hund kann sich auf die klaren Kommandos seines Besitzers verlassen. Durch die konsequente und kontinuierliche Anwendung von Kommandos gelingt es dem Hund so bestimmt besser sich in den unterschiedlichen alltäglichen Situationen zurechtzufinden und sich dadurch auch den jeweiligen Umständen entsprechend zu benehmen. Ein solcher Hundeführerschein würde meines Erachtens weitaus mehr zum friedlichen Miteinander von Alten, Familien und Hundebesitzern beitragen als beispielweise die Erhöhung der Hundesteuer oder auch die Verhängung von hohen Geldstrafen die die Hundehalter erwarten, wenn sich diese im Rahmen der Hundehaltung nicht an bestimmte Auflagen halten. Im Grunde geht es mir ähnlich wie der Autorin. Auch ich werde des Öfteren während des Joggens von querfeldeinlaufenden und teilweise auch mich anknurrenden Hunden ausgebremst. Dies führt auch bei mir langfristig dazu, dass ich einen regelrechten Groll gegen Hundehalter entwickle, die ihren Vierbeiner nicht beigebracht haben am Wegrand zu laufen und keine fremden Menschen anzuspringen. Ein Hundeführerschein, der sowohl bei dem Hund als auch bei dessen Besitzer das Verständnis der grundlegenden ,,Spielregeln“ gewährleistet, würde hierbei bestimmt zu einer Verringerung des Konfliktpotenzials beitragen.

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Arne B.Kommentar am 06.08.2013 um 17:16

Dem Hund oder auch „dem besten Freund des Menschen“ wird laut der Autorin von 85% der Nichthundehalter, ein fester Platz in der Gesellschaft zugesprochen. Welchen Nutzen haben aber die Hunde für die Nichthundehalter oder den 15% der Menschen, die schlichtweg Angst empfinden vor den Vierbeinern oder Hundehaltung vollkommen ablehnen? Es ist nicht zu leugnen, dass durch Hundehaltung der Gesellschaft Kosten entstehen. Da wäre beispielsweise das Aufstellen von Tütenautomaten, die Entsorgung der Plastiktüten gefüllt mit Kot oder das Beseitigen des Kots von Gehwegen, Liegeflächen und Parks. Doch die Einnahmen durch die Hundesteuer sind deutlich höher als die staatlichen Ausgaben die im Zusammenhang mit der Haltung von Hunden stehen. Des Weiteren erbringen Hunde ebenfalls Leistungen für die Gesellschaft. Rettungshunde, Polizeihunde oder Blindenhunde unterstützen Menschen bei ihrer Arbeit und retten in Not geratene Menschen. Die Gesellschaft profitiert durch die Hunde nicht nur finanziell sondern erfährt einen noch größeren Nutzen (vgl. Renate Ohr /Götz Zeddies 2006, S.1). Diese Fakten sind aber nicht jedem Menschen in Deutschland bewusst. Es wird sich immer wieder aufgeregt über Unrat der Hunde auf Gehwegen, freilaufende Hunde in Parks oder unerzogene Kläffer. Dies ist auch durchaus verständlich. Wer möchte schon in einem Stadtpark neben Hundekot liegen oder einen Hund über seine Decke laufen sehen. Wie Autorin Kate Kitchenham schon erwähnte liegt das Problem nicht etwa an der Leine sondern eher an deren Ende. Wie die Eltern von Kindern sind die Halter von Hunden, für ihre Schützlinge verantwortlich. Ein Ansatz zur Besserung der Problematik könnte der Hundeführerschein sein, mit dem Hundehalter vor dem Kauf eines Hundes nachweisen können, dass sie geeignet sind, ein Tier zu halten. Doch wie im Text gesagt wird „[…]dass ein Hundeführerschein schon vor oder kurz nach der Anschaffung eines Hundes durch den Staat gefördert werden sollte […]“ ist falsch. Wieso soll der Staat einen Hundeführerschein fördern? Wer einen Hund besitzen möchte sollte diesen Führerschein selber voll finanzieren und sich im Klaren sein, dass er ohne Hundeführerschein keinen Hund halten darf. Der Hundeführerschein könnte somit helfen, das Konfliktpotenzial einzudämmen, da nur noch Menschen Hunde halten dürften, welche sich der Verantwortung bewusst sind, in der Lage sind ihren Hund unter Kontrolle zu haben und somit rücksichtsvoll gegenüber ihren Mitmenschen agieren können.
Literatur:
Ohr, Renate / Zeddies, Götz (2006): Ökonomische Gesamtbetrachtung der Hundehaltung in Deutschland. Göttingen.

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Julian M.Kommentar am 13.11.2013 um 15:49

Der „Hundeführerschein“ ist definitiv eine Möglichkeit um das Konfliktpotenzial zwischen
Hundebesitzern und Nicht-Hundebesitzern in öffentlichen Anlagen zu verringern. Ich glaube jedoch
nicht, dass ein solcher Kurs allein reicht um den Kern des Problems zu erreichen. Beispielsweise
erfuhr ich im Bekanntenkreis von einem Hundebesitzer, dass dessen Hund „macht was er will“ da
dieser nie eine Hundeschule besucht habe und sowieso nicht erziehbar sei. In der üblichen
Begegnung sind mindestens drei Akteure involviert: Der Hund, der Hunde-Besitzer, und der Nicht-
Besitzer. Sowohl der Hund, als auch dessen Besitzer müssen geschult werden. Gerade in
Stadtwäldern treffen oft Hunde auf Freizeitaktivisten verschiedenster Art, seien es Jogger oder
Mountainbiker. Der Konflikt ist vorprogrammiert, nicht selten eskaliert er. Hier lassen sich zwei
Fraktionen von Hundebesitzern erkennen. Die Einen nehmen den Hund sofort an die Leine oder bei
Fuß, die anderen scheint es hingegen nicht zu kümmern, dass „Fiffi“ dem Radfahrer munter
hinterherjagt und vor das Rad springt. Schlimmer noch, es scheint als wären manche Besitzer
schlichtweg mit der Kontrolle über das Verhalten ihres Hundes überfordert. Ein extremes Bild wäre
hier der ältere Herr mit seinen beiden ausgewachsenen irischen Wolfshunden. Führt man nun die
Schulung des Hundes mit der Schulung, bzw. sogar Eignungsprüfung des Besitzers zusammen, ließe
sich durchaus so manche prekäre Situation verhindern.
Neben den beiden genannten Maßnahmen sind auch die baulichen Gegebenheiten ausschlaggebend.
Gerade in dicht besiedelten Gebieten mit Kindergärten, Spielplätzen, usw. sind mehr ausgewiesene
Plätze und Freilaufflächen für Hunde dringend nötig. Dies nimmt zum einen den Druck aus
bestimmten Gegenden, zum anderen lassen sich hier gezielt und kostensparend bspw.
Tütenautomaten aufstellen.
Meiner persönlichen Erfahrung nach haben Hunde ihre Berechtigung in der heutigen Gesellschaft,
auch, oder gerade, in dicht besiedelten Gegenden. Dennoch scheinen sich viele Hundebesitzer der
Wirkung ihres Hundes auf Passanten nicht bewusst zu sein. Es bleibt nur zu hoffen dass ein
Hundeführerschein dieses Bewusstsein regen kann.

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Lennart GizikKommentar am 13.11.2013 um 18:58

Nun ich persönlich habe im Gegensatz zur Autorin noch nie einen Hund besessen und sie waren mir auch schon immer nicht so lieb wie ihren Besitzern, jedoch sind wir alltäglich von ihnen umgeben und es ist ein Thema, welches die Menschen spaltet wie das Rauchen. Generell finde ich die Idee von einem Hundeführerschein nicht schlecht, in der Argumentation muss man allerdings bedenken, dass auch jeder Mensch ohne irgendjemanden um Erlaubnis zu fragen ein Kind in die Welt setzen kann, was bedeutend höhere Auswirkungen auf unser tägliches Leben hat als Hunde. Aber genau dieser Vergleich ist möglichweises gar nicht schlecht, denn an ihm kann man das wahre Problem etwas näher beleuchten. Ich kann kaum mehr zählen wie oft meine Mutter nach Hause kam und sich über eine andere Mutter aufgeregt hat. Im wesentlichen ging es hier darum, dass diese Mütter ihre Kinder machen ließen was sie wollten auch wenn dies penetrante Belästigung anderer Mitmenschen bedeutete. Es ist denke ich offensichtlich, dass es hier um das Thema Verantwortung geht und da ist es bei Hunden und Kindern relativ ähnlich. Ein Hund ist schnell gekauft und ein Kind ist auch relativ schnell in die Welt gesetzt, nur hat man für den Hund eben rund 12 Jahre und für das Kind mindestens 18 Jahre eher aber ein Leben lang die Verantwortung. Verantwortungsbewusstsein oder die Konsequenzen von etwas zu tragen wird einem aber heutzutage kaum noch beigebracht. Wenn wir unseren Kindern heute beibringen, dass es egal ist was sie tun und dass sie sich einfach nur frei entfalten sollen, dann werden sie sich genau so verhalten und dieses Verhalten auch weitergeben.
Um es auf die Hunde zurückzuführen bin ich mir sicher, dass ein Hundeführerschein keine schlechte Idee ist. Gleichzeitig bin ich aber der Meinung, dass auch stärkere Reglementierung und auch Sanktionierung durchaus Effizient sein können. Um noch einen anderen Vergleich zu bringen:
Ich bin leidenschaftlicher Autofahrer und liebe japanische Sportwagen aus den 90ern. Es ist aber nunmal meine persönliche Leidenschaft, die nicht jeder teilt, und während mir das Herz aufgeht wenn weit über 100 Dezibel aus einem Endrohr brüllen ist es für andere Menschen nun einmal schlicht weg Lärmbelästigung. Und genauso verhält es sich mit Hunden, wenn ich einen Hund halten möchte ist das mein persönlicher Wille und mein Hobby auch wenn es sich hierbei um ein Lebewesen handelt. Das bedeutet ich muss immer daran denken, dass andere dieses Lebewesen nicht in ihrem Leben haben wollen könnten und das ich genauso Rücksicht auf sie nehmen muss, wie ich erwarte, dass sie in anderen Bereichen Rücksicht auf mich nehmen.

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simsontuningsdhKommentar am 13.11.2013 um 22:19

Hunde, die treuen Begleiter, von uns Menschen gehören zum Alltag wie der Mensch selbst. Ich kann Menschen mit Berührungsängsten selbstverständlich verstehen, jedoch kann ich eine Abneigung gegen diese Vierbeiner keineswegs teilen. Ich selbst besitze leider keinen Hund, dies hat verschiedene Gründe, jedoch freue ich mich über jede Gelegenheit, mit einem spielen zu können. Hunde reagieren und interagieren mit ihrer Umwelt genauso wie wir Menschen auch. Wenn ein Hund ein Kind anbellt, oder wild über eine Picknickdecke rennt, dann ist meist nicht sein Verschulden, hier ist es an den Hundebesitzern konsequent einzuschreiten, damit der Hund lernt, dass solch ein Verhalten nicht toleriert wird. Die Erziehung des Hundes spielt hier also eine wichtige, wenn nicht die entscheidende Rolle. Ähnlich wie Kinder durch die Eltern, werden Hunde durch ihre Herrchen geprägt. Werden ihnen keine klaren Grenzen aufgezeigt, sie misshandelt oder sie sonst falsch "sozialisiert", nehmen sie auch Verhaltensweisen an, die bei anderen Menschen Unmut hinterlassen. Selbstverständlich hat jeder Hund seinen Charakter und der ist, ähnlich wie beim Menschen, nur schwer änderbar. Mit der richtigen Erziehung und vor allem mit Führsorge und Hingabe, ist es möglich in einem noch so störrischen Hund klar zu machen, wer das Sagen in dieser Partnerschaft hat. Verständlicherweise stürmen die Vierbeiner, auf Grund ihres Spieltriebes, im Park schon mal los, das ist aber nichts was ein beherzter Pfiff und Ruf, bei einem erzogenen Hund, nicht wieder aus der Welt schaffen kann. Herrchen, die ihre Hunde nicht in Griff haben, können sie eben dann nicht frei laufen lassen und müssen sie an der Leine führen. Aus dieser Sicht finde ich es richtige, das Hunde in öffentlichen Parks eine Leinenpflicht haben, wer das nicht möchte, muss mit seinem Vierbeiner dort Gassi gehen, wo keine anderen Menschen sind. Im Zusammenleben von Individuen, muss man gegenseitig Rücksicht nehmen, dass gilt vor allem wenn man das Leben mit einem Hund teilt. Ich bin der Auffassung dass mit ein bisschen Rücksicht, sowohl der Hundebesitzer, als auch der Nicht-Hundebesitzer viele kleine Streitigkeiten schon aus der Welt geschaffen werden können. Man sollte genau überlegen, ob man mit der Verantwortung, die mit der Anschaffung eines solchen Tieres einhergeht, auch umgehen kann. Ich denke viele Hundebesitzer sind mit ihren Vierbeinern überfordert und möchten sich dies nicht eingestehen, eine Situation die sowohl für den Menschen, als auch für die Hund zu einer Belastung wird.

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