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Der will nur spielen!

Hunde an der Emscher und anderswo

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Kommt Ihnen das bekannt vor: kaum liegt man gemütlich auf der Picknickdecke im Park, tobt ein Rudel fremder Hunde übers Laken. Oder Sie joggen eine Runde – und werden dabei kläffend verfolgt. Hundebesitzer finden solche Szenen zuweilen nicht so schlimm: von weitem rufen sie vertraute Sätze wie: „Keine Angst, der tut nichts!“ Oder, noch besser: „Der will nur spielen!“

Problemfaktor Hund

Bevor hier ein falscher Eindruck entsteht: ich mag Hunde. So sehr sogar, dass ich mir ein Leben ohne sie überhaupt nicht vorstellen kann. Doch hin und wieder fühle ich mich unwohl mit meiner Hundebegeisterung: immer dann, wenn Hundebesitzer ihren Liebling auf Liegewiesen sein Geschäft erledigen lassen und so tun, als würden sie das nicht bemerken. Oder lachen, wenn der eigene Hund ein Kind anbellt, das gerade Ball spielen möchte. In solchen Momenten ist es mir tatsächlich peinlich, dass auch an meiner Seite ein Hund trabt und ich damit unverkennbar zur Fraktion der Hundehalter gehöre.
Dabei bin ich davon überzeugt, dass es kaum etwas Schöneres gibt, als das eigene Leben von diesen haarigen Gesellen begleiten zu lassen. Mehr noch: ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein fröhlicher Hund an meiner Seite auch das Leben vieler anderer Menschen bereichern kann. Kinder spielen im Park mit dem Hund, Senioren bleiben stehen, fragen erst nach seinem Namen, um mir dann von den eigenen Hunden zu erzählen. Solche Erlebnisse zeigen: Hunde haben ein großes soziales Potenzial. Doch warum liefern sie dann so häufig auch Zündstoff für Streit und Ärger?
Das Problem liegt am berühmten anderen Ende der Leine. Zum einen wird die Sache mit der Erziehung von manchen Hundehaltern nicht so eng gesehen – ist doch schließlich verständlich, wenn Fifi erst kommt, nachdem er ausgiebig das schreckstarre Kind in der Karre beschnuppert hat. Solche Herrchen und Frauchen gehen meist davon aus, dass alle Welt den eigenen Hund genauso niedlich und harmlos finden muss, wie sie selbst. Doch viele unserer Mitmenschen sind damit überfordert, einen netten von einem schlecht gelaunten Hund unterscheiden zu können. Und das verursacht Ängste und bringt Probleme mit sich.

Konfliktzone Park

Zum Glück sind (noch) die Menschen in der Mehrzahl, die eine positive Grundeinstellung zum Hund haben: 85% der Nichthundehalter gaben an, dass Hunde einen festen Platz in der Gesellschaft verdienen, hat ein Marktforschungsinstitut heraus gefunden. Wenn aber, wie hier entlang der renaturierten Emscher, neue Grünflächen gemeinsam genutzt werden sollen, sind Interessenkonflikte an der Tagesordnung. Die Ansprüche an die Erholungsgebiete sind unterschiedlich: ältere Menschen möchten in Ruhe die Natur genießen, Jugendliche aber Feste feiern, wie sie fallen. Familien picknicken, Raucher rauchen, Hundehalter lassen ihre Lieblinge spielen, wo andere sich zum Entspannen zurück gezogen haben. Die Herausforderung an Menschen in Ballungsräumen lautet wie überall: Toleranz und Rücksichtnahme ist gefordert.
Für die Besitzer von Fifi, Bello & Co bedeutet das: Hunde lenken das Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit auf uns, sobald wir vor die Haustür treten. Denn anders als Katzen- oder Kaninchenhaltung, die meist in den eigenen vier Wänden stattfindet, werden wir mit einem Tier an der Leine sofort aufmerksam beäugt. Doch ob unser Hund den Erwartungen gerecht wird und als fröhlicher Stimmungsmacher, Spielpartner, Seelentröster und Kontaktbeschleuniger wirksam werden kann, liegt an uns.

Streitschlichter

Damit Hundehalter wissen, welche Verantwortung gegenüber Hund und Öffentlichkeit auf sie zukommt, fordern Experten wie die Kölner Sozialpsychologin Dr. Silke Wechsung, dass ein Hundeführerschein schon vor oder kurz nach der Anschaffung eines Hundes durch den Staat gefördert werden sollte: „Um angeln zu dürfen, muss ich Prüfungen ablegen. Aber einen Hund kann ich mir im nächsten Hinterhof kaufen, ohne mir jemals über seine Bedürfnisse, Erziehung oder Verantwortung gegenüber meinen Mitmenschen Gedanken gemacht haben zu müssen, “ erklärt die Psychologin, die selber Mutter und Besitzerin eines Riesenschnauzers ist. Für sie hört der Spaß an Hundehaltung da auf, wo die Freiheit anderer eingeschränkt wird. Wenn Kinder zum Beispiel nicht mehr durchs Laub im Park toben dürfen, weil sich Eltern vor Hundekot an Schuhen und Händen fürchten. Denn die Hinterlassenschaften der Hunde sind nicht nur eklig, sondern können auch der Gesundheit schaden (zu den Gefahren von Hundekot: siehe Kasten rechts). „Was fehlt, ist aber häufig schlichte Information,“ so die Erfahrung von Michael Krockauer von der gemeinnützigen Gesellschaft Stadt & Hund in Berlin.
In der Hauptstadt setzt er sich für ein besseres Miteinander von Menschen und Hunden ein: „Es macht wenig Sinn, ein so großes Phänomen wie das der Hundehaltung zu ignorieren oder ausschließlich mit Sanktionen regulieren zu wollen.“ Doch nicht nur Hunde, sondern auch andere Stadtbewohner haben einen Anspruch auf Auslauf – ohne dabei im Slalom um Tretminen auf dem Gehweg oder im Park laufen zu müssen. Krockauers Erfahrung: das Einplanen von Räumen für Hunde und das Aufstellen von Tütenautomaten bringt viel mehr als eine Verschärfung der Gesetze: „Das Verständnis füreinander wächst mit dem Dialog, aber auch die Bereitschaft, das eigene Handeln zu überdenken und rücksichtsvoller zu werden.“
Silke Wechsung hat in ihrer Studie zur Mensch-Hund Beziehung (www.mensch-hund-check.com) herausgefunden, dass auch die Qualität der Mensch-Hund-Beziehung von guter Erziehung profitiert: „Das Verhalten und die Sozialverträglichkeit eines Hundes werden ausschließlich durch das Verhalten von Hundehaltern geprägt. Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel die Rasse des Hundes oder das Einkommen des Besitzers haben dagegen kaum einen Einfluss.“ Das bedeutet: ganz unabhängig von der Rasse liegt es an der Erziehungskunst und verantwortungsvoller Haltung des Besitzers, ob der Vierbeiner seinen positiven Effekt auf Kinder, Eltern, Senioren oder Spaziergänger entfalten kann.

Glücksfaktor Hund

Studien zur positiven Auswirkung von Hunden auf das soziale Gefüge in Großstädten gibt es viele: so hat zum Beispiel der britische Verhaltensbiologe Peter Messent schon in den 1980iger Jahren heraus gefunden, dass Hunde soziale Katalysatoren sind. Er ließ Menschen mal mit, mal ohne Hunde durch den Londoner Hyde Park laufen. Das Ergebnis: Mit einem freundlichen Vierbeiner an der Leine gab es viele fröhliche Kontakte zu Fremden, ohne Hund kaum welche. Die Ursache vermuten Forscher in kulturellen Zwängen: in unserer Gesellschaft ist es eher unüblich, Unbekannte anzusprechen, es sein denn man erkundigt sich nach der Uhrzeit. In Begleitung von Kindern und Hunden gilt diese Regel nicht: durch sie wird die Kontaktaufnahme erleichtert, sie bilden sozusagen eine Brücke, um mit anderen ins Gespräch zu kommen. So kommt es, dass täglich in deutschen Parks und Grünanlagen Menschen über Hunde in fröhliche Gespräche verwickelt werden, Singles verschaffen sie das attraktive Bild des sozial kompatiblen und naturverbundenen Menschen, Kindern geben sie Stabilität. So hat eine Studie der Universität Bonn an Scheidungskindern ergeben, dass die Trennung der Eltern besser verkraftet werden konnte, wenn ein Hund im Haus lebte. Gleichzeitig scheinen die Vierbeiner soziale Fähigkeiten wie Empathie beim Nachwuchs zu fördern: besonders häufig besetzen Schüler das Amt des Klassen- oder Schulsprechers, die mit Hund aufwachsen durften. Aber auch andere Lebensbereiche können die positiven Effekte von Hundehaltung erhellen: Senioren müssen täglich mit Hund vor die Tür, kommen über ihn in Kontakt mit vielen anderen Menschen, bleiben so körperlich und geistig in Bewegung. Besonders diese mentale Bereicherung und das körperliche Fitnesstraining sorgen dafür, dass die Vierbeiner unsere jährlichen Gesundheitskosten um mehr als 2 Milliarden Euro jährlich reduzieren – das jedenfalls haben Ökonomen der Universität Göttingen ausgerechnet.

Die Fakten sprechen für den Hund

Verantwortungsvoll gehaltene Hunde sind also keine Belästigung, sondern können zu einer Bereicherung des öffentlichen Lebens werden. Tatsächlich sammeln mittlerweile die meisten Hundehalter auf, was ihr Vierbeiner hinten fallen lässt. Nur leider reichen ein paar unverbesserliche Weckgucker, um eine Liegewiese täglich aufs Neue zu verunreinigen. Und auch wenn uns tragische Vorfälle mit beißenden Hunden erschüttern: Hunde, die gefährlich sind, gehören einer Minderheit an. Gemessen an den 5,3 Millionen Hunden, die in Deutschland leben, gibt es statistisch gesehen keinen Grund, sich vor Hunden zu fürchten. Doch es könnte alles noch besser werden, wenn Politiker statt auf Verschärfung von Gesetzen auf Förderung von Verantwortung setzen würden. Städte wie Darmstadt machen es vor: so fördert die Wissenschaftsstadt die Ausbildung von Hunden, indem sie Halter von der Hundesteuer befreit, wenn diese für ihren Hund eine Haftpflichtversicherung abschließen und alle zwei Jahre eine Begleithundeprüfung ablegen. Für diese fortschrittliche Hundeverordnung wurden Darmstadts Politiker kürzlich von Deutschlands größtem Hundemagazin „DOGS“ ( www.dogs-magazin.de) mit dem Award für die hundefreundlichste Stadt 2011 ausgezeichnet.

Maßnahmen für den Frieden

Doch bis sich der Erfolg solcher Schritte unter Politkern herumgesprochen hat, werde ich mich künftig nicht mehr für frische fremde Häufchen am Wegrand schämen. Seit Kurzem spreche ich meine Mithundehalter an, wenn sie unbeachtet liegen lassen möchten, was der Hund gerade fallen gelassen hat. „Brauchen Sie vielleicht eine Tüte?“ frage ich dann. Die Reaktion ist häufig überraschend nett: „Oh ja, vielen Dank, meine sind mir gerade ausgegangen.“ Ob das wohl stimmt? Egal, ein liegengelassenes Häufchen weniger und vielleicht ein Hundehalter mehr, der sich in Zukunft Gedanken über verlassene Hundewürste macht – das ist mir das Tütchen wert.

Autorin: Kate Kitchenham, Wissenschaftsjournalistin. Studierte Kulturanthropologie und Zoologie und schreibt überwiegend für das Magazin DOGS / Gruner & Jahr.

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Foto: © Diethelm Wulfert

Windhund-Rennverein Westfalen-Ruhr

Wer glaubt, er müsse nach Großbritannien reisen um ein Greyhoundrennen zu erleben, der hat sich geirrt. In Gelsenkirchen-Resser Mark betreibt der Windhund-Rennverein Westfalen-Ruhr e.V. (kurz WRV Westfalen-Ruhr) auf seinem Vereinsgelände das Windhundstadion Emscherbruch. Der Verein besteht seit 1955.
Im Jahr 2008 wurde die seit mehr als 30 Jahren bestehende Grasbahn in eine 480-Meter-Sandbahn umgebaut. Dort finden regelmäßige Rennveranstaltungen statt. www.wrv-westfalen-ruhr.de

Rettungshundestaffel Emscher-Lippe e.V.

Im Emschertal werden Hunde als Lebensretter ausgebildet. Die Rettungshundestaffel Emscher-Lippe wurde im Sommer 2006 gegründet. Die Aufgabe des gemeinnützigen Vereins besteht darin, vermisste oder verschüttete Personen zu suchen – Tag und Nacht. Dabei werden Teams, die aus einem Hund und seinem Hundeführer bestehen, in den Sucheinsatz geschickt. Diese Teams werden im Einsatz außerdem von mindestens einem Suchgruppenhelfer unterstützt. Die einzelnen Rettungshundeteams können je nach ihrer Spezialisierung in Flächen- sowie Trümmergebieten zur allgemeinen Suche nach Vermissten oder als so genannte Mantrailer zur Suche einer bestimmten Person eingesetzt werden.
Die Ausbildung der Rettungshundeteams erfolgt im Rahmen von wöchentlichen Trainings in unterschiedlichen Gebieten bzw. Trümmergeländen. Hunde, Hundeführer und Helfer werden durch Prüfungen und Einsatzübungen auf den Ernstfall vorbereitet. Nach bestandener Prüfung durch den Dachverband, den BRH, sind die Teams einsatzfähig. www.rhs-emscher-lippe.de

Hunde als Therapeuten

Seit 2005 gibt es beim Arbeiter-Samariter-Bund Regionalverband Ruhr e.V. den „Besuchshundedienst“. Nachdem zunächst eine intensive Auswahl und Schulung von Hunden und Hundebesitzerinnen stattfand, ist die inzwischen rund 30-köpfige (Verzeihung, natürlich 60-köpfige) Gruppe seit 2006 im Dauereinsatz.
Rein ehrenamtlich engagieren sich die Hunde (und auch ihre Frauchen/Herrchen) für die gute Sache. Besucht werden Menschen in Alten- oder Behindertenheimen, aber auch integrative Einrichtungen wie Kitas oder Schulen profitieren von den vierbeinigen Therapeuten.
Die Wirkung von Tieren in Heimen ist schon lange bekannt: Viele Patienten, gehemmte und einsame Menschen machen einen glücklicheren Eindruck, ziehen sich weniger zurück und wirken geistig beweglicher, wenn sie regelmäßig von Hund und Hundeführer/-in besucht werden. Häufig wird auch die Kommunikation der Bewohner bzw. Patienten untereinander deutlich angeregt. Sie pflegen lebhaftere soziale Interaktionen, sind körperlich und sozial aktiver, übernehmen mehr Verantwortung und zeigen mehr Selbstbewusstsein.


Foto: © Meike Emmerich

Initiativen

Gesellschaft Stadt & Hund in Berlin

Stadt-Hund-Mensch

Hundehilfe Ruhrgebiet


Spaziergang mit Enkeln und Hund an der Emscher, Foto: © Klaus Baumers

Was ist ein Hundeführerschein?

Der Hundeführerschein (auch: Hundeführschein) ist ein Befähigungsnachweis für Hundehalter. Er beinhaltet mindestens eine praktische Prüfung des Halters mit seinem Hund, auch als Gehorsamsprüfung bezeichnet. Zusätzlich kann ein theoretischer Sachkundenachweis erforderlich sein. Der Hundeführerschein soll bescheinigen, dass der Halter seinen Hund im Alltag unter Kontrolle hat und dass sein Hund weder Menschen noch andere Tiere gefährdet. Im theoretischen Teil sind unter anderem grundlegende Kenntnisse zu Hundeerziehung und -verhalten zu belegen.
Möchte man in Deutschland einen Hundeführerschein machen, so geschieht dies nach den Richtlinien des Verbandes für das deutsche Hundewesen (VDH) oder nach denen des Berufsverbandes der Hundeerzieher und Verhaltensberater (BHV). Da keine bundeseinheitlichen Regelungen für den Hundeführerschein gelten, ist die Anerkennung des Hundeführerscheins von den jeweils lokalen Behörden abhängig.

Foto: Michael Springmann (flickr.com)

Wissenswertes


Schutzmaßnahme für den Vorgarten,
Foto: © Meike Emmerich

Gefahr im Hundekot

Wird der Hund regelmäßig entwurmt, ist die Infektionsrate gering. Doch unbehandelt kann mit Hundebandwurm- und Fuchsbandwurmeiern infizierter Hundekot auch für Menschen gefährlich werden: Durch Schuhe oder Kinderkarrenräder können die Eier ins Haus und von dort über Kontakt mit dem Mund oder Nase in den Verdauungstrakt des Menschen gelangen, der so zum Zwischenwirt der Wurmfinnen wird. In der Natur übernimmt diese Rolle eigentlich die Maus (beim Fuchsbandwurm) oder das Rind (beim Hundebandwurm): auf die Verkapselung und Streuung der Wurmfinnen reagieren die Tiere zunehmend geschwächt und werden damit zur leichten Beute für die Wurm-Endwirte Fuchs, Hund oder Katze. In ihnen können sich die Finnen schließlich zu Würmern entwickeln und Eier produzieren, die dann über den Kot wieder in die Umwelt gelangen – und den Kreislauf damit schließen.


Englischer Bullterrier,
Foto: Llima Orosa (flickr.com)

Die Haltung von “gefährlichen Hunden” in NRW

Der Pitbull Terrier, der American Staffordshire Terrier, der Staffordshire Bullterrier und der englische Bullterrier gehören zu den so genannten gefährlichen Rassen in NRW. Sowohl Kreuzungen innerhalb dieser Rassen als auch mit anderen Hunden gelten als “gefährliche Hunde” im Sinne des Hundegesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen (LHundG NRW).
Die Haltung solcher und einiger weiterer Hunderassen ist erlaubnispflichtig und nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Dazu zählen unter anderem die Volljährigkeit des Halters, die notwendige Sachkunde und es muss ein polizeiliches Führungszeugnis vorgelegt werden. Außerdem wird immer wieder ein weiterer entscheidender Faktor bei der Anschaffung eines solchen Tieres außer Acht gelassen. Ein “gefährlicher Hund” darf in NRW nur aus einem Tierheim oder einer tierheimähnlichen Einrichtung übernommen werden. Die Zucht, der private Erwerb oder sonstige private Anschaffungen sind verboten.

Der tragische Tod des Michael Holzach

Auf den Emscherdeichen entlang des kanalisierten Abwasserlaufs sieht man häufig Hundehalter mit ihren vierbeinigen Gefährten. Dass das Betreten der Deiche an vielen Stellen aus gutem Grund verboten ist, belegt ein tragischer Vorfall aus dem Jahr 1983.
Michael Holzach, ZEIT-Redakteur und Autor ungewöhnlicher Erfahrungsberichte wie „Deutschland umsonst - Zu Fuß und ohne Geld durch ein Wohlfahrtsland", ertrank bei dem Versuch, seinen Hund Feldmann aus der Emscher zu retten. Am 21. April 1983 geht Michael Holzach mit einer Fernsehredakteurin, die „Deutschland umsonst" verfilmen möchte, im Ruhrgebiet, seiner Heimat, am Ufer der Emscher spazieren. Die Frau will den Schauplatz sehen, den er im Buch höchst eindrücklich wie einen Eingang ins Todesreich beschrieben hat. Feldmann, der Hund, rutscht ab ins reißende Wasser. Sein Herrchen springt hinterher, um ihn zu retten und ertrinkt. Der Hund klettert weiter unten heil heraus.
In der Nähe seines Todesortes in Dortmund-Mengede wurde eine Straße – Michael-Holzach-Weg – nach ihm benannt.


Foto: © Meike Emmerich