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Sandra KönigKommentar am 30.06.2013 um 18:09

In der Regel wird unter einer Familie eine Lebensgemeinschaft verstanden, die im Kern aus zwei Elternteilen und Kindern besteht. Darüber hinaus können auch noch Großeltern, Cousinen und Cousins, Neffen und Nichten zu einer Familie gezählt werden. In Bezug auf das Thema Familie zeigt sich in letzten Jahren gerade in Deutschland eine negative Tendenz. Laut Erhebungen des statistischen Bundesamts lebten im Jahr 2011 weniger als die Hälfte der deutschen Bevölkerung in einer Familie. Davon lebten ca. 26 % als Eltern und 19% als Kinder in einer familiären Struktur. Die traditionelle Familienstruktur wird zunehmend von alternativen Familienmodellen abgelöst, die nur allzu oft lediglich aus einem Elternteil und Kind besteht (Quelle: www.bpb.de/Stichwort: Soziale Situationen in Deutschland). Neben dem Rückgang der Familien existiert in Deutschland ein weiteres und durchaus ernstzunehmendes Problem. Das Stichwort hierbei heißt Geburtenrückgang. Seit 1970 zählt Deutschland im internationalen Vergleich zu den kinderärmsten Ländern. Heutzutage beläuft sich die Anzahl an Kindern pro Frau auf durchschnittlich 1,4. Bedenkt man, dass Anfang der 70 er Jahre die Anzahl der Kinder bei 2,4 je Frau betrug, wird die Auswirkung dieser Entwicklung deutlich. Hält diese Entwicklung weiter an führt das dazu, dass jede Nachfolgegeneration ca. um ein Drittel kleiner sein wird als die Elterngeneration von einem weiteren Rückgang der Geburten ganz zu schweigen (Quelle: www.bpb.de/ Stich-wort: Die familiendemographische Entwicklung in Deutschland).
Kinder und vor allem die Familie als ein Ort der Zuflucht und Geborgenheit sind, gerade auch für die Gesellschaft, eine wichtige und unentbehrliche Ressourcen. Als Ort der Erholung und bedingungslosen Liebe trägt die Familie zur täglichen Regeneration jedes seiner Mitglieder bei und sorgt unter anderem auch dafür, dass diese in der Lage sind mit neuer Energie ihren Beitrag zur Gesellschaft zu leisten indem sie beispielsweise ihrer Arbeit nachgehen. Kinder sind die Zukunft eines jeden Landes. Ohne genügend Nachwuchs kann ein Sozialstaat wie Deutschland langfristig nicht existieren. Die Meinung der Autorin, dass sich die Politik in Zukunft mehr Zugunsten der Familie einsetzen soll, kann ich vor diesem Hintergrund nur unterstützen. Dabei ist es meiner Ansicht nach nicht von Bedeutung ob es sich um eine einheimische oder um eine Familie mit Migrationshintergrund handelt. Beide Familien haben ein Anrecht auf eine familienfreundliche Politik, welche das Leben in einer familiären Gemeinschaft fördert und unterstützt. Einen Ansatzpunkt sehe ich persönlich vor allem auf dem Arbeitsmarkt. Hier sollte der Familie mehr Beachtung zu Teil werden. Mütter und Väter sollten die Chance erhalten bei ihrer Arbeit flexibler zu sein, um sich so mehr um die Familie kümmern zu können. Beispielsweise müsste bei bestimmten Tätigkeiten die Möglichkeit bestehen ein Teil der Arbeit von zu Hause aus zu machen. Hierbei sollten Väter und Mütter im Vergleich zu kinderlosen Arbeitnehmern bevorzugt werden. Letztendlich muss der Staat erkennen, dass die Investition in die Familie eine Investition in die Zukunft des Landes darstellt und daher unvermeidlich ist.

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Denise A.Kommentar am 22.07.2013 um 17:00

Cornelia Mansfeld beschreibt in ihrem Aufsatz den Konflikt des Spagats zwischen Arbeits- und Familienleben, mit welchen sich Eltern konfrontiert sehen. Sie geht dabei auf die steigenden Flexibilitätsanforderungen ein, welche heutzutage an Erwerbstätige gestellt werden. So ist es für arbeitende Eltern stets eine Herausforderung, ihre Arbeitszeit mit dem Familienleben zu koordinieren. Viele Jobs erfordern die fast uneingeschränkte Einsetzbarkeit der Angestellten. Dieses führt dazu, dass Eltern sich gezwungen sehen, die Zeit mit ihren Kindern intensiv zu nutzen, losgelöst vom Arbeitsstress und alltäglichen Beziehungsproblemen. Dass das nicht immer einfach und umsetzbar ist, kann sich jeder vorstellen. Da sind die Eltern froh über die Unterstützung von Großeltern und Verwandten, wenn die Kita oder der Hort um 16 Uhr schließen, der Chef einen aber zu Überstunden verpflichtet. Doch sollte sich nicht vor allem eine Familien- oder Sozialpolitik für Lösungen solcher Probleme stark machen?
Für die Zufriedenheit der Bürger und das Gelingen einer Gemeinschaft sollte die Kinderbetreuung durch zusätzliche KindergärtnerInnen optimiert werden. Nur wenn sich auch die Politik in der Pflicht sieht, den Menschen unterstützend bei der Familienplanung zur Seite zu stehen, können niedrigere Scheidungsraten und eine höhere Erwerbstätigkeit von Frauen erzielt werden. Eltern müssen das Gefühl haben als Gemeinschaft anerkannt und gefördert zu werden. in diesem Zusammenhang denke ich nicht nur an finanzielle Unterstützung. Wie auch im Beitrag von Frau Mansfeld erwähnt, ist es neben der Finanzierung von Familien genauso wichtig, Räume für den Austausch von Familien zu schaffen. Die Politik muss gewährleisten, dass Eltern sich in Gemeinschaften austauschen und deren Kinder kulturelle Angebote wahrnehmen können.
Ich stimme mit Frau Mansfeld überein, dass die Politik die Familie wieder deutlicher als eine Ressource sehen muss, welche zu fördern ist. Nur wenn dies gewährleistet werden kann, ist es meiner Meinung nach möglich, Menschen dazu bewegen, sich mit der eigenen Familienplanung zu beschäftigen. Der Staat muss es als seine Aufgabe sehen, die Familienplanung zu fördern und somit ein Stück weit auch mit für Nachwuchs zu sorgen. Warum sollten sich Eltern sonst für eine Familie entscheiden, wenn sie die Gefahren sehen ihre Familie nicht ausreichend zu finanzieren oder Zeit mit ihr verbringen zu können? Diese Angst sollte der Staat ihnen nehmen.

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Arne B.Kommentar am 06.08.2013 um 17:16

Die Folgen der Arbeitslosigkeit könnten beispielsweise psychologische und gesundheitliche Probleme, Entqualifizierung, gesellschaftliche und soziale Isolation, Schuldgefühle, Aggressivität und Verarmung sein. Dies führt zu familiäre Spannungen und Konflikten und ist besonders negativ für die Entwicklung der Kinder zu bewerten (vgl. 1.)).Viele familiäre Aktivitäten kosten Geld. Zusammen ein Eis essen gehen, einen Freizeitpark besuchen oder ein Besuch im Freibad. Als Elternteil möchte man seinen Kindern etwas bieten. Doch vielen Familien ist es schlichtweg aus finanziellen Aspekten nicht vergönnt. Die Arbeitslosenquote der Ausländer ist nach wie vor mehr als doppelt so hoch wie die der Deutschen. Im März 2012 belief sich die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, bei den ausländischen Mitbürgern auf 15% und die der Deutschen auf 6,5%. Ausländer haben schlechtere Arbeitsmarktchancen als Deutsche, da sie im Durchschnitt eine geringere Qualifikation aufweisen (vgl.2.)). Die Arbeitslosigkeit, sei es bei den ausländischen oder den einheimischen Familien, ist ein Teufelskreis. In der Zeit ihrer Arbeitslosigkeit dreht die Welt sich weiter. Es werden neue Technologien entwickelt. Die erwerbslosen Menschen verpassen auf Grund ihrer Arbeitslosigkeit den Anschluss an neue Innovationen und Techniken, was ihnen den Wiedereinstieg in das Arbeitsleben fast unmöglich macht. Sie verlieren aber nicht nur den Anschluss an den Arbeitsmarkt. Vielen Menschen ist es unangenehm arbeitslos zu sein und isolieren sich und ihre Familie gegenüber der Gesellschaft. Nicht nur arbeitslose Menschen haben Probleme ein intaktes Familienleben aufzubauen. In Zeiten der Wirtschaftskrise und unübersichtlichen Arbeitsmärkten, sind Arbeitnehmer häufig Marionetten der Arbeitgeber. Die Arbeitnehmer müssen sich ständig neuen Rahmenbedingungen anpassen. Umzüge, Pendeln, Überstunden oder Arbeit am Wochenende sind nichts Außergewöhnliches mehr. Doch was bleibt den Arbeitnehmern übrig, außer den gewünschten Bedingungen der Arbeitgeber gerecht zu werden? Wenn sie es nicht machen macht es ein anderer der gleiche Qualifikationen aufweist. Leiden tut das Familienleben und Kinder kommen häufig viel zu kurz. Es gilt an die Arbeitgeber und die Politik zu appellieren, einen familienfreundlicheren Arbeitsmarkt zu verwirklichen.
Quellen:
1.) http://www.bpb.de/politik/innenpolitik/arbeitsmarktpolitik/54992/folgen-der-arbeitslosigkeit
2.) http://statistik.arbeitsagentur.de/Statischer-Content/Statistische-Analysen/Analytikreports/Zentrale-Analytikreports/Monatliche-Analytikreports/Generische-Publikationen/Analyse-Arbeitsmarkt-Auslaender/Analyse-Arbeitsmarkt-Auslaender-201203.pdf

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Lennart GizikKommentar am 13.11.2013 um 23:13

Ohne Frage ist die Kombination von Arbeit und Familie heutzutage problembehaftet. Die meisten Familien können es sich nicht leisten ein Gehalt für längere Zeit einzubüßen und nicht überall gibt es genug Infrastruktur wie Kindertagesstätten um trotz Kindern arbeiten zu gehen. Und auch beim Arbeitgeber kommt eine Schwangerschaft und Elternzeit oder längerer Arbeitsausfall nicht gut an.
Schon im Bewerbungsgespräch ist ein möglicher Kinderwunsch oft ein Minuspunkt, wenn nicht sogar ein Ausschlussgrund, auch wenn dies natürlich niemals zugegeben werden würde. Die am meisten betroffenen sind Alleinerziehende und ausländische Familien. Das Los einer Alleinerziehenden Person egal ob Frau oder Mann, wobei es meist Frauen sind, war schon immer nicht das einfachste, aber heutzutage geht es uns so gut, dass es lediglich an der Gesetzgebung und der Unterstützung durch den Staat hängt. Ein Kinderwunsch steht meist einer Karriere direkt im Weg, was bedeutet, dass in einer Ehe nur einer der beiden Partner seine Karriere fortsetzen kann. Bei einer alleinerziehenden Person hingegen bedeutet es, dass eine Karriere ausgeschlossen ist und so muss beispielsweise eine alleinerziehende Mutter gleichzeitig die Erziehung und Versorgung ihres Kindes und einen Job meistern, um im nachhinein eine sehr geringe, wenn nicht überhaupt keine Chance auf eine Karriere zu haben. Bei ausländischen Familien in der deutschen Arbeitswelt sind die Probleme noch vielschichtiger. Besonders die ersten Generationen haben es oft sehr schwer, da sie oft viele Kinder haben und sich somit nicht nur um ihre eigene Integration sondern auch um die ihrer Kinder kümmern müssen. Die sprachlichen Barrieren aber auch bürokratische Hindernisse wie die Nichtanerkennung von Ausbildungen oder Abschlüssen erschweren die Situation dieser Familien. Es gibt einfach zu wenig Unterstützung in Form von Sprachkursen und Arbeitsvermittlung und zusätzlich dazu müssen „optische Ausländer“ also Ausländer, die als solche durch ihre optische Erscheinung deutlich erkennbar sind, mit Vorbehalten und Nachteilen auf dem Arbeitsmarkt kämpfen.
Ein wichtiges Phänomen fehlt meiner Ansicht nach in dem Artikel. Das Phänomen der im hohen Arbeitsalter entlassenen Angestellten oder Facharbeiter. Niemand anders hat es so schwer wieder ins Berufsleben einzusteigen. Zehn Jahre vor der Rente entlassen zu werden ist zur Zeit das Albtraumszenario auf dem deutschen Arbeitsmarkt schlechthin. Nahezu keine Firma wird sich einen Angstellten an Bord holen, der gerade mal noch 10 Jahre arbeiten wird und vielleicht auch schon nicht mehr ganz gesund ist. Man muss ihn neu einarbeiten, er lernt nicht so schnell wie jüngere Mitarbeiter, er hat einen eigenen Kopf und das allerschlimmste für den Arbeitgeber ist, dass er nun auch noch Rentenanteile übernehmen muss.

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