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"Ruhr Ding: Territorien" - Urbane Künste Ruhr

4. Mai - 30. Juni: Vier Städte des Ruhrgebiets werden durch ein neues Ausstellungsformat mit Kunst konfrontiert.

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Das Ruhr Ding: Territorien fragt vom 4. Mai bis 30. Juni 2019 in breitgefächerter Form nach der Bedeutung territorialer Festschreibungen für die Identitätsbildung.

Die Ausstellung

"Ruhr Ding: Territorien" referiert im engeren Sinne auf die kulturelle, historische und verwaltungstechnische Zusammensetzung des Ruhrgebiets als „Stadt der Städte“ und im weiteren Sinne auf die Begleiterscheinungen einer zunehmenden Globalisierung, wie Migration, postkoloniale Zustände, neokoloniale Besitzansprüche, Autonomiebestrebungen und ein erstarkendes Nationalstaatentum. Die vernetzte Struktur des Gesamtprojekts provoziert dabei eine reale wie gedankliche Mobilität. Die Gesamtkonzeption zielt darauf ab, Zusammenhänge oder, in den Worten des französischen Schriftstellers und Philosophen Édouard Glissant, eine Beziehung zur Welt herzustellen: „Die Weltbeziehung verbindet, überträgt, setzt ins Verhältnis. Sie stellt nicht eine Beziehung zwischen diesem und jenem her, sondern zwischen allen mit allen. Die Poetik der Beziehung vollzieht die Vielfalt.“

Die Idee

Die 22 Kunstprojekte in den Städten Bochum, Dortmund, Essen und Oberhausen entstehen als Neuproduktionen im Hinblick auf die thematische Fragestellung, ohne sie zu illustrieren. Viele Projekte entwickeln sich mit den Orten: Sie werden durch ihre Umgebung geformt, genauso wie sie einen neuen Blick auf den Raum ermöglichen, in den sie sich einschreiben. Den eingeladenen Künstler*innen und beteiligten Kooperationspartner*innen ist gemeinsam, dass sie ein eigenes Interesse, einen eigenen Umgang mit künstlerischen Mitteln und eine eigene Sicht auf (nationale) Ein- und Ausschlüsse, auf private und öffentliche Grenzziehungen mit sich bringen. Sie umkreisen das Thema Territorien eher literarisch-essayistisch als wissenschaftlich-abstrakt: In einigen Arbeiten spielt die digitale Auflösung von Räumen eine Rolle, in anderen der Körper als Territorium. Alle Arbeiten lassen sich auch unter anderen Gesichtspunkten als eigenständige Projekte erfahren. Der Begriff Territorien fungiert als Brille, die Beziehungen zwischen Orten und Projekten herstellt und den Blick für die Verhandelbarkeit unserer ästhetischen, sozialen und politischen Kultur schärft.

Zwischenräume

Unabhängig davon, ob man sich in der eigenen Stadt, in der Region oder von außerhalb auf die Reise macht, gibt es jede Menge zu erfahren, am unmittelbarsten und schönsten gelingt dies in einer Kombination aus Fahrrad und Nahverkehr: Neue Produktionen von bekannten und weniger bekannten Künstler*innen, vertraute und unbekannte Institutionen, übersehene oder nach langer Zeit erstmalig wieder geöffnete Orte, eingeübte und neue Wege, ungewohnte Verbindungen und interessante Zwischenräume.

Künstler*innen:

Achim Lengerer, Alexandra Pirici, Hans Eijkelbloom, Henrike Naumann, kitev, Lawrence Lek, Nicoline van Harskamp, Roderick Buchanan, Suse Weber, Ariane Loze, atelier automatique, Ivan Moudov, Köken Ergun, Louis Henderson & João Polido, Nicole Wermers, Sam Hopkins, Margot Bergman, Stefan Marx

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© Urbane Künste Ruhr