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Warum ist Kultur essentiell für eine demokratische Gesellschaft?

arte-Mediathek: Dokumentarfilm von Reinhild-Dettmer-Finke

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In ihrem Dokumentarfilm für ARTE/WDR/Schweizer Fernsehen fragt Reinhild Dettmer-Finke nach dem Wert, der Kultur innerhalb der Gesellschaft beigemessen wird. Über einen Zeitraum von mehreren Monaten hat sie dazu Gespräche mit verschiedenen Vertretern europäischer Kultureinrichtungen geführt. Jetzt online auf arte+7 Länge: 52 Minuten.

Der Film

fragt angesichts weltumspannender Umwelt- und Finanzkrisen und eines rasanten gesellschaftlichen und technischen Wandels nach den Folgen für die Kultur in Europa. Ein Film, der Antworten sucht auf die Fragen: Worin besteht der Wert der Kultur für jeden Einzelnen? Warum ist Kultur essentiell für eine demokratische Gesellschaft? Welche Kultur brauchen wir? Wie können wir sie finanzieren? Wie wollen wir leben?

KULTUR – KOSTE ES, WAS ES WOLLE! dokumentiert, hinterfragt und reflektiert, wie es um die Kultur in Europa in Zeiten des totalen Umbruchs und Paradigmenwechsels bestellt ist. Die Auswahl der Länder und Projekte ist exemplarisch, denn die Probleme sind in vielen Ländern ähnlich. So steht Holland für radikale Kürzungen im Kulturbereich und Frankreich zeigt einen Versuch, Kultur und Markt zusammen zu denken. In Deutschland wird gefragt, wie sich die Einrichtungen der Hochkultur verändern müssen, um noch zeitgemäß zu sein. Zu Wort kommen Künstler, Kulturschaffende sowie Kulturliebhaber und -Kenner. In dem Film wird nicht nur über Kunst und Kultur geredet, sondern es wird auch viel Kunst zu sehen und zu hören sein. Ist das nicht die Qualität von Kunst und Kultur, dass sie einer Gesellschaft ermöglicht, über sich selbst nach- und weiter zu denken. Oder wie fragt der weltbekannte Dirigent Kent Nagano im Film: „Was hält unsere Welt zusammen? Mit Sicherheit ist es nicht die Finanzwelt!“

Die Protagonisten

In Amsterdam versucht Sophie Lambo, Direktorin des Internationaal Danstheater, ihr Theater umzubauen und zu erhalten, obwohl die Zuschüsse um 100% (!) gestrichen wurden. Folgen der Sparpolitik der rechts-konservativen Regierung, die den Kulturetat hollandweit um 40% gestrichen hatte.

Jean Blaise, Direktor von "Voyage à Nantes", hat den Strukturwandel von einer Industrie zur Kulturstadt maßgeblich gestaltet. Jetzt muss er mit Kürzungen umgehen.

In Berlin fragen wir am Beispiel des Maxim-Gorki-Theaters, wie sich Einrichtungen der Hochkultur verändern müssen, um in der diversifizierten Stadtgesellschaft noch zeitgemäß zu sein. Die Intendantin Shermin Langhoff und ihr Ko-Intendant Jens Hillje begeistern durch ihr politisches Theater besonders auch junge Menschen aus allen Bevölkerungsschichten.

Die Pop- und Straßen-Musikerin und Polit-Theater-Regisseurin Bernadette La Hengst finanziert ihre nächste CD durch Crowdfunding und in Basel sammelt eine Initiative Stimmen für einen Volksentscheid für das "bedingungslose Grundeinkommen".

Die Wiener Mezzosopranistin Elisabeth Kulman spricht vom Klassik-Betrieb als einem "Haifischbecken".

Der Psychoanalytiker und Kunsterzieher Karl-Josef Pazzini führt durch eine Ausstellung für zeitgenössische Kunst und beschreibt deren Mehrwert als essentiell für unsere Demokratie.

In Essen zeigt die Ausstellung "ZUR NACHAHMUNG empfohlen!" der Kuratorin Adrienne Goehler, wie mit ästhetischen Mitteln der Kunst Nachdenken über Klimawandel und Nachhaltigkeit angeregt wird.

Die Produktion

Bildgestaltung: Isabelle Casez
Montage: Mike Schlömer
Musik: Karl-Heinz Blomann
Producerin: Anahita Nazemi, Kobalt Production, Berlin
Redaktion: Sabine Rollberg ARTE / WDR, Anita Hugi, SRF

Autor: Redaktion EMSCHERplayer / ReiDeFi

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© ReiDeFi

Sendetermine

SRF: Sonntag, 6.9.2015, 11:55 Uhr
ARTE: Mittwoch, 16.9.2015, 21:50 Uhr


Aufführung von CRAZY BLUES, Internationaal Tanztheater Amsterdam © Robert Benshop

Preview

mit Kulturpolitischer Diskussion
Montag 7.9.2015 19:00, FORUM Merzhausen; Veranstalter: Kath. Akademie Freiburg und artisse e.V. Merzhausen
Mittwoch 9.9.2015 19:00, AKADEMIE DER KÜNSTE, Hanseatenweg 10, Berlin; Veranstalter: ARTE


Alter Sitz der Westberliner Akademie der Künste am Hanseatenweg in Berlin-Hansaviertel. Aus Wikimedia Commons, dem freien Medienarchiv. Aufgenommen von User:Proofreader am 20.03.2007. © http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

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