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Was macht Regionen erfolgreich?

Montag 29.06.2015: Themenabend Public Health

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Im Essener "Forum Kunst und Architektur" findet am 29. Juni ab 19 Uhr ein weiterer Themenabend der Gesprächsreihe "Agenda 21 - die Tagesordnung für das 21. Jahrhundert" statt. Vorgestellt und diskutiert wird "Verantwortung, Chancen und Perspektiven von Public Health - ein Thema nachhaltiger Stadtentwicklung"

Public Health

Vom „Paradiesgärtlein“ des 15. Jahrhunderts bis zum heutigen Kleingarten ist den meisten, die sich in diesem Bereich engagierten, ihn planten oder nutzten, klar gewesen, dass es sich hierbei nicht nur um eine bloße Flächennutzung handelt, sondern um ein entscheidendes Element für die Gesundheit und um eine Basis des Wohlbefindens für Körper, Geist und Seele.
Ideen von Urban Gardening und die Wiederentdeckung der Institution der Allmende sind in den letzten Jahren nicht von ungefähr in unseren Städten wieder aufgekommen. Damit kehren wir zwar nicht vollständig zur Stadtfeindschaft des 19. Jahrhunderts zurück, da ihre Ursachen wie z.B. Elendsquartiere und Hygieneprobleme gebannt sind und die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln und Dienstleistungen zumindest in unseren Brei- ten weitgehend gelöst ist.
Aber je mehr die weltweite Verstädterung um sich greift und mit Umweltfragen und steigender Unsicherheit, mit Ungleichheit und Verletzbarkeit einhergeht, desto mehr Gewicht bekommt das Gefühl, dass Natur und Freiraum, Wälder und Gewässer, freier Himmel und unbelastete Luft wichtigere Elemente innerhalb der Stadt als dasjenige seien, was man bisher in einer Freiheit der Wahl und einer Vielfalt von Angeboten aus Wirtschaft, Kultur und Kunst dort vorwiegend suchte und verwirklicht sah.
Wie weit also verändert sich aktuell unser seit vielen Jahren übereinstimmendes Leitbild der „Europäischen Stadt“ als kompakte, vielfältige, vorzugsweise steinerne - da dichte, alle Möglichkeiten der Wahl bietende, mit Reizen aller Art sowie mit jeder Infrastruktur ausgestattete Stadt, die nie schläft?
Auf die Aufgaben der Stadtentwickler und Stadtplaner nehmen im Rahmen ihrer Verantwortlichkeit für eine nachhaltige Stadtentwicklung mehr und mehr auch Aspekte von Gesundheit im Kontext der Themenfelder von Public Health Einfluss und damit verbunden steigen die Anforderungen, die vielfältigen Forschungs- und Praxiserfahrungen aus diesem Bereich in integrale Handlungskonzepte der Stadtentwicklung einzubeziehen.
Der Themenabend will anbieten, gemeinsam zu den aktuellen und kommenden Herausforderungen einer nachhaltigen Stadtentwicklung ins Gespräch zu kommen, vor allem in Hinblick auf die Wirkungen, die es zu berücksichtigen gilt, um „gesund leben“ zu können.
Der Abend beginnt mit zwei Kurzinputs von Experten, anschließend wird die Möglichkeit gegeben, fachübergreifend unter Fachleuten, Studierenden und engagierten Laien dazu miteinander in den Austausch zu treten und zu diskutieren sowie zum Abschluss eigene Statements und Empfehlungen zu formulieren, die dem Plenum und in der Folge weiteren Verantwortlichen zugänglich gemacht werden.
In der Tradition der Agenda-Gesprächsrunden, die unter dem Rubrum „Nachhaltigkeit“ bereits viele Anstöße geben konnten, laden die Veranstalter diesmal ein, diese Reflexion speziell mit der Frage nach dem Gesundheitsfaktor für „Körper, Geist und Seele“ sowohl von Freiraum in unseren Städten als auch von Wasser in seiner zweifachen Rolle als Element der Versorgung wie als Element von Ästhetik und Wohlbefinden fortzusetzen.
Für die Impulsvorträge konnten gewonnen werden:
Prof. Dr. Susanne Moebus mit dem Thema „Die Emscherregion - ein Beispiel für die Wirkungen von Public Health auf die Qualität, das Image und die Zukunft einer Region“ sowie Friedhelm Terfrüchte mit dem Thema „Freiraum macht Stadt! Handlungsfelder und Qualitätsoffensiven“.

Redaktion EMSCHERplayer / Agenda-Forum Essen e.V.

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Urban Resources Duisburg © E. Waage

Public Health

ist das anwendungsorientierte Fachgebiet, welches sich mit der öffentlichen Gesundheit (auch Bevölkerungsgesundheit oder Volksgesundheit) befasst. In den Anfängen ging es um die Eindämmung verbreiteter Infektionskrankheiten, daraus entwickelte sich im Laufe der Zeit ein umfassendes Verständnis, wie sich Krankheiten in Bevölkerungen verbreiten und wie sie bekämpft werden können. Epidemiologie, Sozialmedizin, Prävention, Gesundheitsförderung, Versorgungsforschung und Gesundheitssystemforschung wurden zu Teilgebieten von Public Health. Die systemische Sichtweise und der umfassende Anspruch erfordern eine interdisziplinäre Arbeitsweise und die Anwendung von Methoden aus unterschiedlichsten Fachdisziplinen. (Quelle: Wikipedia)

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