Durch die künstlerische Sicht der Maschinen und technischen Einrichtungen wird die funktionale Struktur der ineinander greifenden Industriezweige besonders deutlich. Die Koksausdrückmaschine auf der Kokerei Zollverein macht deutlich, welche Dimensionen eine Kokerei hat. Mit dieser Maschine wird der fertige Koks in einem Arbeitsschritt aus der Koksbatterie ausgedrückt. Der heutige Besucher kann diesen Blickwinkel auf seinem Rundgang nachvollziehen, nur riecht er nicht mehr die Teerstoffe oder hört das Zischen des Löschwassers.
Die Kokerei ist eine technische Anlage zur thermischen Zersetzung von Kohle unter Luftabschluss (Verkokung). Für die Herstellung von Hochofenkoks ergibt die Hochtemperaturverkokung (bei 1000°C) die Produkte: Koks und K.-Gas, ein aus Wasserstoff, Methan, Stick- und Kohlenstoff bestehendes Gas, das für Heizzwecke verwendet werden kann. Heute wird Kokereigas fast ausschließlich in der Kokerei verwendet (geschlossener Kreislauf).
Foto: Dieter Blase /
Sommer 1985
© Dieter Blase
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Die Vision von einer demnächst wieder „pulsierenden Region“ hat viele Perspektiven, aber kaum beachtet wurde bisher die Ausgangssituation im Moment des Umbruchs – „und der Letzte macht das Licht aus“. Der letzte Akt in der Koksherstellung, die Löschlok, hat den Kokskuchenwagen unter den Löschturm geschoben. Im nächsten Moment steht eine riesige Wasserdampfsäule über der Kokerei, ein noch weithin sichtbares Zeichen für einen industriellen Prozess. Danach wird der abgekühlte Koks noch gesiebt und den vorher genannten Verwendungszwecken zugeführt.
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Bei jeder Verkokung bleiben Koksreste an der Kammerwand hängen – oder durch das mechanische Ausdrücken wird diese beschädigt. Wie die häusliche Bratpfanne muss auch die Koksbatterie von diesen Resten befreit werden. Diese Abbildung zeigt wie mittels einer Schweißlanze die Koksbatteriewände für den nächsten Verkokungsprozess vorbereitet werden.
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Wie ein Höllenfeuer erscheint der ausgedrückte Kokskuchen, wenn er mit dem Luftsauerstoff reagiert. In dem sich in den Kokskuchenwagen ergießenden Schwall ist der Koks als dunkler Schatten im rechten oberen Bereich zu erkennen.
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Im Moment nach dem Öffnen der Koksbatterie und vor dem Einfahren des Ausdrückstempels ist deutlich die dunkle Masse des Koks zu erkennen. Koks [engl.], ist der schwarze oder graue, fester Rückstand der Verkokung von Stein- und Braunkohle. Der Hochofen-Koks wird meist durch die Hochtemperaturverkokung in Kokereien gewonnen und dient noch heute der Stahlerzeugung.
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Vor den hellgelbglühenden Schamottwänden der Koksbatterie ist der dunkle Schatten des ganz durchgefahrenen Ausdrückstempels zu sehen. Wie der ausgedrückte Koks auf der anderen Seite der Koksbatterie aussieht zeigt die nächste Fotografie.
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