Emscher Zukunft - Tätigkeit Christoph Habich

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Im Betriebsbereich mittlere Emscher gibt es u.a. am Pumpwerk Bottrop Boye ein Bachpumpwerk, das auf Grund des besonders großen Einzugsgebietes aus 3 unterschiedlich starken Pumpengruppen besteht. Im Pumpwerk Bottrop-Boye A werden die Trockenwetter- und die Regenwetter-Wassermengen dem Vereinigungsbauwerk der Kläranlage Bottrop zugeleitet.

Das Pumpwerk Bottrop-Boye B ist einmalig im gesamten Emscherbereich, da es mit 4 Rohrwasserpumpen bei Hochwasserlage den Zulauf aus einem Einzugsgebiet von 72 km2 (7.700 ha, Boye und Nebenflüsse) verarbeiten muss.
Die Rohrwasserpumpe ist eine besonders leistungsstarke Konstruktion, die bis zu 8.000 l/s auf eine Höhe von 19,5m heben kann. Das Funktionsprinzip ist eine Art Schiffsschraube in einem senkrechten Druckrohr. Beim Schiff strömt das Wasser durch die Rotation des Propellers nach hinten, im Druckrohr fließt es nach oben. Auf Grund dieser Konstruktion können die Pumpen nur in Betrieb genommen werden, wenn mindestens 2 m Wassersäule über dem Propeller stehen. Dies ist nur bei Hochwasser der Fall.

Weitere Beiträge im EMSCHERplayer zum Thema »Pumpwerk bei Hochwasserlage«
Pumpwerk Herten Resserbach (foto Beitrag, audio Beitrag), Pumpwerk Gelsenkirchen Hessler (foto Beitrag, audio Beitrag), Gelsenkirchen Lerhovebruch Stauraumschacht (audio Beitrag).

Herr Christoph Habich, der im Betriebsbereich 21-ME 20 Pumpwerke als Betriebsingenieur tätig ist, erläutert im Interview die technischen Betriebsabläufe im Hochwasserfall.