Der Borbecker Mühlenbach entwässerte um 1910 das Gebiet der eher ländlich geprägten Ortsteile Bredeney, Haarzopf und Heißen und nahm die Grubenwässer der Zechen Humboldt und Rosenblumendelle auf. Auf Wunsch der Stadt Essen führte die Emschergenossenschaft das Schmutzwasser und das Regenwasser nicht in einem gemeinsamen Kanal ab, sondern führte die Abwässer in einem besonderen Kanal getrennt ab. Der Bachlauf selber nahm nur das saubere Regenwasser auf. Diese Maßnahme sollte dazu dienen, das landschaftlich reizvolle Mühlenbachtal zu erhalten. Die Schmutzwässer wurden in der Kläranlage Essen-Frohnhausen gereinigt. ,
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23.09.10
© Emschergenossenschaft
Vor den Regulierungsmaßnahmen der Emschergenossenschaft um 1907 war der Borbecker Mühlenbach ein Nebenbach der Emscher in Essen. Durch die Zusammenlegung des Borbecker Mühlenbachs mit dem Berneunterlauf im Jahre 1908 hat der Bach seine frühere Eigenschaft als Nebenbach der Emscher verloren und wurde so zu einem Seitenbach der Berne. Aufgrund der Kriegsjahre 1914-1918 und der großen Wirtschaftskrise konnten die Arbeiten am Borbecker Mühlenbach erst 1924 fertig gestellt werden.
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23.09.10
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Heute haben sich die Stadt Essen und die Emschergenossenschaft erneut der Aufgabe gestellt, ein Stück Natur zu erhalten bzw. wieder zurück zu bringen. „Unter dem Motto „ESSEN.Neue Wege zum Wasser“ entstehen Schritt für Schritt drei Rad- und Wanderrouten, die das Emschertal mit dem Ruhrtal quer durch Essen verbinden. Der Borbecker Mühlenbach wird dabei ein zentraler Bestandteil der Wasserroute, denn einen Großteil der Strecke verläuft entlang des zukünftig wieder naturnah gestalteten Baches. Die Wegstrecke führt weitgehend abseits des Straßenverkehrs. Als Vorgriff zum Gewässerumbau durch die Emschergenossenschaft wurden bereits vorhandene Betriebswege geöffnet und zwischen 2008 und 2010 mehr als 1,5 km als Rad- und Gehwege ausgebaut. Für die Renaturierungsmaßnahmen des Baches ist folgender Zeitplan vorgesehen: von km 6,24 - km 8,2 für August 2009 - Ende 2012 und von km 0 - km 6,2 für Anfang 2015 - Ende 2020.
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23.09.10
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In unmittelbarer Nähe zur Gartenstadt Margarethenhöhe führt die Wasserroute durch das bewaldete Tal des Kesselbachs. Der Kesselbach wird mit dem Halbachhammerteich und den angrenzenden Flächen naturnah entwickelt und an den Borbecker Mühlenbach angeschlossen. Der letzte Abschnitt dieser Erlebnisroute führt durch das Wolfsbachtal, einem Nebental der Ruhr. Von hier aus verläuft die Wasserroute weiter direkt bis an den Ruhrtal-Radweg am Ruhrufer. Von hier aus gut zu erreichen, sind flussaufwärts Essen-Werden und der Baldeneysee sowie flussabwärts Essen-Kettwig und der Kettwiger Stausee. An der Wickenburger Brücke in der Nähe der Margarethenhöhe ist der Borbecker Mühlenbach bereits renaturiert. In 2011 sollen der Berneweg und die Wege am Borbecker Mühlenbach (die Ausschilderung an der Wasserroute besteht bereits) abschließend ausgeschildert sein und mit 12 Infotafeln ausgestattet werden. , Die Renaturierung der letzten beiden Bachkilometer soll 2012 bereits abgeschlossen sein, der erste Abschnitt (km 0 - 6) folgt 2015 - 2020.
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24.10.10
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Ein wichtiger Baustein der städtebaulichen Großprojekte Krupp-Park und ThyssenKrupp Quartier ist die nachhaltige Regenwasserbewirtschaftung dieser Flächen. Möglich wurde dies durch die Kooperation der Akteure Grün und Gruga Essen, Stadtwerke Essen, ThyssenKrupp und Emschergenossenschaft. 14.000 Kubikmeter Wasser fasst der Krupp-See im Krupp-Park. Dieser wird auch durch Regenwasser gespeist, das von den Dächern des ThyssenKrupp Quartiers abgekoppelt und im Park aufgefangen wird. Über einen eigenen Kanal fließt es in den See, von dort in den zukünftig naturnah umgestalteten Borbecker Mühlenbach und gelangt so zurück in den natürlichen Wasserkreislauf. Im Park wird der Regenwasserkanal als gestalterisches Element genutzt.
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24.10.10
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