Für Tiere und Pflanzen haben sich gute Lebensbedingungen entwickelt. Auch bei Trockenwetter hat das Gewässer mit rund 30 Litern pro Sekunde einen stabilen Abfluss an Quell- und Regenwasser. Dadurch, dass das Bachbett teilweise ausgeweitet werden konnte, bestimmt der Bach in einem festgelegten Raum seinen Lauf selbst. Weitere Fotografien von Bächen des Emscher-Systems finden Sie hier: http://tinyurl.com/hyxcmbc
Foto: Reinhard Felden /
17.07.06
© Emschergenossenschaft
Die Biologen der Emschergenossenschaft und des Staatlichen Umweltamtes Herten stuften schon 1997 die renaturierten Abschnitte des Deininghauser Baches überwiegend in Gewässergüteklasse II (mäßig belastet) ein. , Dabei zeugt die Existenz von Köcherfliegen, Steinfliegen, Bachflohkrebsen oder Libellen von einer konstanten Wasserqualität.
Foto: Peter Liedtke /
2006
© Emschergenossenschaft
Mit der Umgestaltung des Deininghauser Baches hat man den Menschen ein Stück Natur im Sinne eines idyllischen Erlebnisraumes wiedergeben. Vorhandene Wanderwege wurden weitergeführt, durch neue „Wasserpfade“ ergänzt und in das Netz der regionalen Rad- und Wanderwege eingebunden. Neue Fußgängerbrücken schufen eine durchgehende Verbindung.
Foto: Jochen Durchleuchter /
1999
© Emschergenossenschaft
Als erster Schritt der ökologischen Verbesserung wurde das Abwasser nicht mehr in das Gewässer eingeleitet, sondern durch einen parallel verlaufenden, unterirdischen Abwasserkanal geführt. 2005 war der gesamte unterirdische Abwasserkanal fertiggestellt.
Als zweiter Schritt folgten die Entfernung der Sohlbefestigung und die Aufweitung und Gestaltung des Gewässerprofils. Der Rückbau des Oberlaufs erfolgte in den Jahren von 1995 bis 2001 in drei Bauabschnitten von km 5,10 (Köln-Mindener Eisenbahn) bis km 9,50 (Ortsteil Schwerin).
Im Mittellauf bot das Gelände die Möglichkeit, den Deininghauser Bach als typischen Flachlandbach in Windungen durch eine naturnahe Aue zu führen. Hierzu wurde er in eine neue Trasse verlegt, deren Fertigstellung im Frühjahr 2001 abgeschlossen war, während das alte Bachbett verfüllt und aufgeforstet wurde.
Foto: Peter Liedtke /
2006
© Emschergenossenschaft
Der Umbau des Deininghauser Baches war seinerzeit eines der größten Einzelprojekte im Rahmen der IBA Emscher Park. Bereits 1992 begann die Emschergenossenschaft mit der naturnahen Umgestaltung. Zwei Jahre zuvor hatte der Verband in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Castrop-Rauxel ein umfassendes Wasserwirtschaftskonzept für den Bach und sein 17,7 Quadratkilometer großes Einzugsgebiet erarbeitet.
Heute ist der Deininghauser Bach von der Halde Schwerin bis kurz vor der Querung der Habinghorster Straße in Castrop-Rauxel bereits naturnah umgestaltet.
Foto: Peter Liedtke /
2006
© Emschergenossenschaft
Um die Jahrhundertwende wurde der natürliche Abfluss des Deininghauser Baches immer wieder von Bergsenkungen beeinträchtigt, die von den Schachtanlagen der Bergwerke Graf Schwerin und Victor III/IV ausgingen.
Somit musste der Deininghauser Bach nicht nur in den 20er und 30er Jahren zu einem offenen Schmutzwasserlauf umgebaut, sondern obendrein noch verlegt werden.
Floss er früher nördlich der Köln-Mindener Eisenbahn, führte ihn sein Weg nach der Regulierung im weiten Bogen südlich des Bahnhofs Rauxel. Diese Verlegung war nötig, um die tiefsten Stellen des Senkungsgebietes um den Bahnhof herum entwässern zu können.
Bei jedem größeren Niederschlag stand damals die Bahnhofstraße in Rauxel unter Wasser.
Somit wurden nun gemeinsam Abwasser und Reinwasser über den mit Sohlschalen ausgebauten Deininghauser Bach abgeleitet.
Foto: Reinhard Felden /
17.07.2006
© Emschergenossenschaft