Das Wasser aus dem ca. 4.620 ha großen Einzugsgebiet Dortmund-Mitte und -Nord floss in der Vergangenheit vor allem über den Aalbach. den Roßbach und den Uniongraben ungeklärt in die Emscher.. Die ökologische Verbesserung des Emscher-Systems machte eine Dezentralisierung der Abwasserreinigung im Emschergebiet nötig. Die Kläranlage Dortmund-Deusen wurde bereits 1994 in Betrieb genommen. Sie reinigt heute das Abwasser von ca. 140.000 Einwohnern sowie das gewerbliche und industrielle Schmutzwasser. bevor es der Emscher zufließt.
Foto: Jochen Durchleuchter /
2000
© Emschergenossenschaft
zu Google Maps
Aus den Belebungsbecken fließt ein Gemisch aus Abwasser und Bakterienschlamm in vier Nachklärbecken, in denen sich der belebte Schlamm absetzt. Nach ca. 6,5 Stunden gelangt das biologisch gereinigte Abwasser über ein Auslaufbauwerk in die Emscher.
Der abgesetzte Schlamm wird mittels Räumeinrichtungen abgezogen und Schneckenpumpen befördern genau diejenige Menge der wachsenden Biomasse in die Belebungsbecken zurück, die für den Abbau von Schmutzstoffen gebraucht wird.
Der verbleibende Überschussschlamm wird in einer Zentrifugenanlage eingedickt. Anschließend wird dieser zusammen mit dem aus der Vorklärung abgezogenen Schlamm gemischt und in den beiden Faulbehältern mit einem Gesamtvolumen von 22.000 Kubikmetern bei einer Temperatur von ca. 37 °C ausgefault. Nach einem Faulprozess von mindestens 20 Tagen wird der ausgefaulte Schlamm entwässert und anschließend in Kraftwerken als Brennstoff eingesetzt oder kompostiert und zur Rekultivierung verwendet.
Foto: Jochen Durchleuchter /
01.11.2000
© Emschergenossenschaft
zu Google Maps
Nach der mechanischen Reinigung, die im Schnitt 75 Minuten dauert, fließt das Abwasser der biologischen Stufe zu. In zwei Belebungsbecken werden die fein verteilten und gelösten Schmutzstoffe sowie Stickstoffverbindungen von Bakterien praktisch als Nahrung verwertet und damit dem Wasser entzogen. Der von den Bakterien benötigte Sauerstoff gelangt durch Einblasen von Luft in das Wasser. Das Wasser benötigt auf der Kläranlage Dortmund-Deusen ca. 13,6 Stunden, um die Belebungsbecken zu durchfließen.
Foto: Jochen Durchleuchter /
26.06.2008
© Emschergenossenschaft
zu Google Maps
Zunächst durchfließt das Abwasser einen Greiferrechen. der große. sperrige Stoffe zurückhält und anschließend einen automatischen Feinrechen für die kleineren Dinge. Danach durchströmt das Abwasser den belüfteten Sandfang. Das in den Sammelrinnen des Sandfangs abgesetzte Sand-/Wassergemisch wird durch Unterwasserpumpen in eine Rinne gefördert und fließt der Klassieranlage zu. in der das Sandfanggut entwässert wird. Durch die Belüftung wird das zufließende Abwasser zugleich aufgefrischt.. Die Vorklärung besteht aus einem Rundbecken mit einem Durchmesser von 50 Metern und einem Gesamtvolumen von 5.040 Kubikmetern. In diesem Becken können sich die ungelösten Stoffe als Bodenschlamm absetzen. sobald das Wasser zur Ruhe kommt. Der am Beckenboden liegende Schlamm wird mit einem Schildräumer in den Eindicktrichter in der Beckenmitte geschoben und fließt von dort einem Schlammpumpwerk zu. das den Rohschlamm über einen Vorversäuerungseindicker in einen Zwischenspeicher fördert.
Foto: Jochen Durchleuchter /
30.06.05
© Emschergenossenschaft
zu Google Maps
