Expeditionen zeichnen sich gewöhnlich dadurch aus, dass sie in unbekannte Gebiete und zu unbekannten Völkern führen. Die „Expedition Emschertal“ erschließt den eigenen Stadtteil oder den in unmittelbarer Nachbarschaft. Auch hier ist vieles nicht bekannt, sei es der Nachbar mit ungewöhnlichen Fertigkeiten, die Geschichte von Gebäuden und Orten, die Erfahrungen älterer Generationen und vieles mehr.
Unter dem Motto „Kinder aktiv für Kinder“ begeben sich seit Juni 2005 interessierte Schülerinnen und Schüler der Gesamtschulen Essen-Holsterhausen und Gelsenkirchen-Bismarck auf Expedition ins Emschertal. Sie erkunden den Bereich vor der eigenen Haustür neu und vermitteln die gemachten Erfahrungen wiederum anderen Kindern und Jugendlichen im Rahmen von Führungen und Exkursionen. Unterstützt werden die Schüler durch die Fotografin Katja Langer, den Klang- und Tonexperten Karl-Heinz Blomann und professionelle Stadtführer, die über ihre eigenen „Methoden“ berichten. Viele Perspektiven des Emschertals lernen die Schüler und Schülerinnen auf ihren Expeditionen kennen: die Emscherinsel bei Herne, den Resser Wald zwischen Herne, Herten und Gelsenkirchen, das Areal um die stillgelegte Zeche Graf Bismarck in Gelsenkirchen oder den von der Emscher durchflossenen Essener Stadtteil Karnap.
Die EmscherKids haben Personen und Vereine vor Ort kennen gelernt und können diese in ihren Führungen ebenfalls mit den „Besuchergruppen“ bekannt machen. Damit werden nicht nur Wissen, sondern auch persönliche Kontakte mit den Menschen im Emschertal weiter getragen und nicht selten auch Brücken zwischen Generationen und unterschiedlichen Lebensvorstellungen geschlagen.
Text: Redaktion EMSCHERplayer / 01.06.2008 © Emschergenossenschaft