Die einzige Würdigung der Emscher in Form eines Stadtbrunnens findet sich ausgerechnet dort, wo der Fluss nicht sichtbar ist, weil er unterirdisch geführt wird: im Zentrum von Holzwickede. Der Brunnen, der den Flusslauf von der Quelle in Holzwickede bis zu seiner Mündung in Dinslaken zum Thema hat, wurde 1996 im Auftrag der Sparkasse durch den Bildhauer Bonifatius Stirnberg realisiert.
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16.03.2009
© Hans van Ooyen
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Das Schloss Oberhausen, das auf den Rittersitz Overhus aus dem späten 12. Jahrhundert zurückgeht, verlieh der Stadt ihren Namen. Wegen seiner strategischen Lage an einem wichtigen Übergang über die Emscher wurde es häufig geplündert. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde es aus Mitteln der Gutehoffnungshütte wieder aufgebaut. Mit einer Dauerleihgabe von über 500 Werken zur Kunst Ostdeutschlands legte das Sammlerehepaar Ludwig die Basis für die Ludwig-Galerie. Gleich nebenan liegt der Kaisergarten, ein 20 Hektar großer Volksgarten mit Tierpark und einem alten Emscherarm
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11.10.2005
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Ein Industriedenkmal besonderer Art ist der Gasometer in der Neuen Mitte Oberhausen. Als Scheibengasometer für das Stahlwerk Gutehoffnungshütte wurde er 1928 an der Emscher errichtet. Mit einem Speichervolumen von 347.000 Kubikmetern war der Gasometer Oberhausen das größte Bauwerk seiner Art in Europa. Nach der endgültigen Stilllegung 1988 wurde er unter der Regie der Internationalen Bauausstellung Emscher-Park zu einem der ungewöhnlichsten Veranstaltungsräume für Ausstellungen, Konzerte und Theatervorstellungen umgebaut und ist heute Ankerpunkt in der Route der Industriekultur.
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10.10.2005
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Auf dem ehemaligen Gelände der Thyssen-Krupp AG an den Ufern von Emscher und Rhein-Herne-Kanal entstand eines der größten Einkaufszentren Deutschlands. Das Centro, das mit einem Gesamtaufwand von 2 Milliarden DM nach dem Vorbild der britischen Meadowhall in Sheffield errichtet wurde, bietet heute eine attraktive Geschäftsmall, einen Freizeitpark, das Metronom Theater und die Marina Oberhausen mit dem Sea-Life-Aquarium. Auch die Arena Oberhausen lockt immer wieder Tausende zu Konzerten und Veranstaltungen in die Neue Mitte - ein Beispiel für den Strukturwandel im Emschertal.
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06.10.05
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An der kreisfreien Stadt Bottrop lässt sich exemplarisch die Geschichte des Ruhrgebietes nachvollziehen: Über Jahrhunderte war Bottrop ein kleines Dorf an der Emscher mit wenigen hundert Einwohnern, die sich überwiegend der Landwirtschaft widmeten. Erst im 19. Jahrhundert setzte durch den Kohlebergbau und die Produktion von Eisen und Stahl ein starkes Bevölkerungswachstum ein. So stieg die Einwohnerzahl Bottrops innerhalb des 19. Jahrhunderts von 2.000 auf 25.000, 1911 verdoppelte sie sich noch einmal, denn das Bergwerk Prosper brauchte zahlreiche Arbeitskräfte und zog Menschen aus ganz Europa an die Emscher. 1953 erreichte Bottrop mit einer Einwohnerzahl von 100.000 Menschen den Status einer Großstadt.
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05.10.05
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Im Mittelalter diente die Burg Vondern wahrscheinlich als Fliehburg. In der Umgebung des Sumpfwaldes in der Emscheraue bot sie den Menschen Zuflucht und Sicherheit. Weil die Flüsse Menschen offenbar stets zum Geschichtenerzählen anregen, spielen auch an der Emscher Märchen und Sagen eine Rolle – so jene von der Waghalsbrücke. Darin heißt es, ein Zauberer habe dereinst die Gattin des Burgherrn von Haus Vondern bedrängt und verfolgt. In ihrer Not habe die Adelige die Flucht über die Waghalsbrücke versucht, sei dabei aber ums Leben gekommen. Erst drei Tage später habe man ihre Leiche aus der Emscher gezogen.
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05.10.2005
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