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K.J.Kommentar am 22.12.2013 um 22:07

Ist unsere Digitalisierung von Erinnerung gleichzeitig eine kulturelle Selbstauslöschung? Nein, aber es stellt uns vor eine Herausforderung. Wir müssen eine zweckmäßige Lösung für eine digitale Langzeitarchivierung finden. Neben dem Archivieren von digitalen Daten ist es auch wichtig, die technischen Voraussetzungen zum Lesen von alten Speichermedien zu erhalten.
Das Internet hat sich zu einem essentiellen Kommunikations- und Publikationsmedium entwickelt. Es muss daher zu einer wichtigen Aufgabe von Nationalbibliotheken und/oder Staatsarchiven werden die Informationen und Daten aus dem World Wide zu archivieren. Mittlerweile gibt es eine große Zahl an wertvollen Informationen, die ausschließlich in digitaler Form verfügbar sind, wie zum Beispiel die Wissensdatenbank Wikipedia oder auch der Artikel, auf welchen ich gerade Bezug nehme. Es gibt jedoch auch Schwächen im digitalen Meer von Informationen. Ein großes Problem ist die fehlende langfristige Verfügbarkeit der Informationen aus dem Web. Gelegentlich ist die Lebensdauer eines Artikels auf einem Nachrichtenportal nur von wenigen Wochen. Dies kann den Verlust von wertvollen Informationen in kürzester Zeit bedeuten. Das bedeutet auch, dass Forscher in der Zukunft nicht unsere Wahrnehmung zu einem bestimmen Ereignis analysieren können oder man unsere Kommunikationskultur nicht ausgiebig erforschen kann. Es ist daher wichtig, dass man neben konventionellen Publikationen auch Informationen aus dem World Wide Web archiviert. Eine solche Datenbank wurde dann einen Zugriff auf eine Fülle von Informationen darstellen, die im Live-Web nicht mehr verfügbar sind. Sie würde somit eine wertvolle Quelle, vor allem für Wissenschaftler, darstellen, aber auch für jeden der sich an etwas erinnern möchte.
Eine weitere wichtige Gruppe von Informationen sind Diskussionsforen, Kommentare z.B. auf Nachrichtenportalen und soziale Netzwerke. Diese Daten sind vor allem für zukünftige Generationen von Wert, um unsere Gesellschaft zu verstehen. Bei diesen Daten kommt jedoch eine berechtige ethische Frage auf. Darf man in allen Bereich Daten rücksichtlos sammeln und für andere zugänglich machen? Ich bin der Meinung, dass es Bereiche, wie zum Beispiel soziale Netzwerke, geben muss in denen nicht ohne Zustimmung der Urheber gesammelt werden darf.
Eine weitere Problematik einer solchen Datenbank ist das Filtern der Masse an Informationen. Die gesamt Bandbreite an Webdaten zu archivieren wäre sinnlos. Im Internet finden sich zu viele Pseudo-Wahrheiten. Es wäre ein guter Anfang wissenschaftliche online Publikationen, etablierte Wissensportale und digitale Kunst zu archivieren. Selbst wenn man sich auf diese Daten beschränkt würde eine Sammlung enorme Datenbestände produzieren. Derart große Datenbestände benötigen viel Speicherplatzt, der selbstredend finanziert werden muss. Es ist eine Investition für unsere Zukunft, Kultur und Tradition und daher eine durchaus sinnvoll!

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