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Denise A.Kommentar am 22.07.2013 um 16:54

Michael Preis, Stadtteil-Sozialarbeiter in Essen –Katernberg, beschreibt in seinem Aufsatz „Kultur und Armut“ das Problem der unzureichenden Verbreitung von Kultur in allen Gesellschaftsschichten. Er spricht das Problem der gespaltenen Gesellschaft an und das damit einhergehenden Phänomen der sozialen Ungleichheit. Ich stimme mit seiner Aussage, dass Kulturwirtschaft nicht als Lösung für sozialpolitische Probleme dient, überein. Ich denke jedoch, dass dies ein Ansatz sein könnte, um sich der Herausforderung zu stellen. Da in dem Aufsatz insbesondere auf Jugendliche benachteiligter sozialer Schichten eingegangen wird, möchte ich mich ebenfalls auf diesen Altersbereich beziehen. Insbesondere für Jugendliche ist es meiner Meinung nach der richtige Weg, sie mithilfe von Kulturangeboten und vereinzelten Projekten an Schulen in die Gesellschaft mit einzubeziehen. Ich stimme Herrn Preis zu, wenn er sagt, dass einzelne Projekte die Realität nicht übertreffen und verändern können, jedoch bieten sie den Jugendlichen die Möglichkeit sich aus ihrem sozialen Umfeld herauszulösen und an Kulturangeboten teilzunehmen. Ich denke weiterhin, dass diese Teilnahme den Jugendlichen neue Aussichten und Möglichkeiten eröffnet. So können sie zum Beispiel neue Kontakte knüpfen und sich somit beruflich orientieren.
Um die Jugendlichen auf kulturelle Angebote aufmerksam zu machen, müssen meiner Meinung nach die Schulen noch stärker mit einbezogen werden. Ich denke, dass dies der Ort ist, an dem man Jugendliche am besten erreichen kann. So besteht dort zunächst keine Beeinflussung durch die Eltern, sondern die Jugendlichen können sich nach ihren Interessen und Stärken orientieren und für kulturelle Projekte entscheiden. Nur wenn die Förderung durch die Schule gegeben ist, dann können Projektträger sich in den Klassen vorstellen und um neue Mitglieder bzw. Teilnehmer werben. Ebenso positiv bei der Vorstellung von Projekten an Schulen ist die Tatsache, dass die SchülerInnen durch ihre MitschülerInnen zur Teilnahme motiviert werden können. So ist die Chance hoch, viele Teilnehmer für sich zu gewinnen.
Trotz dieses Ansatzes der Integrierung von SchülerInnen jeder sozialen Schicht in kulturellen Angeboten, sind diese Projekte nur eine kleine Hilfe, um die soziale Ungleichheit zu bekämpfen. In diesem Zusammenhang formuliert Michael Preis sehr treffend, dass diese Ansätze richtige Schritte darstellen, „aber der Hintergrund der Bühne heißt Spaltung der Gesellschaft“. Doch wo muss man ansetzen, um die Kultur in „aussortierten Milieus“ nicht aussterben zu lassen?
Ich bin der Meinung, dass jedem Jugendlichen die Möglichkeit gegeben werden muss, an kulturellen Angeboten dem Alter entsprechend teilzunehmen. Dies ist unabdingbar mit dem Faktor Geld verbunden. Daraus folgt, dass jeder Familie genug Geld für die Finanzierung der Kulturangebote zur Verfügung stehen muss und wie das gewährleistet werden kann ist Aufgabe der Regierung.

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K.J.Kommentar am 22.12.2013 um 22:09

Die Kultur- und Kreativwirtschaft kann nicht nur international auf eine Reihe erfolgreicher Beispiele verweisen, sondern auch national. Auch im Ruhrgebiet kann man zahlreiche Beispiele finden. Ich werde im Folgenden zwei unterschiedliche Projekte vorstellen: das Druckluft in Oberhausen und das kitev Projekt ebenfalls in Oberhausen.
Das Projekt kitev ist im Grunde eine weit sichtbare Videoinstallation hinter den Fenstern des Turms am Oberhausener Hauptbahnhof. Neben der neuen künstlerischen Gestaltung wurden auch die jahrelang defekten Uhren am Turm repariert. Das Projekt ist aber weit mehr als eine bloße Stadtbildverschönerung. Die Deutsche Bahn AG stellte als Dank für die Sanierung des Turms die Etagen für die nächsten 20 Jahre mietfrei zur Verfügung. Dies ermöglicht es dem kitev-Team die Räumlichkeiten kostengünstig an junge kreativwirtschaftliche Unternehmen und andere Start-ups zu vermieten. Die jungen Unternehmer werden zudem von kitev unterstützt und können an Arbeiten von kitev mitwirken. (http://kitev.de/page/wir-sind-kit)
Als zweites erfolgreiches Beispiel ist das Kulturzentrum Druckluft zu nennen. Es liegt in der Nähe des Hauptbahnhofs Oberhausen. Das Gelände des Kulturzentrums liegt unmittelbar neben einem stillgelegten Schacht der Zeche Concordia, welche bis 1968 im Betrieb war. Nach der Stilllegung der Zeche stand das Gelände jahrelang leer. 1979 wurde das Gelände von der Stadt Oberhausen der Druckluft e.V. überlassen. Das Druckluft ist zwar vor allem für seine Partys and Konzerte bekannt, jedoch finden sich in den Räumlichkeiten auch Werkstätte und Gruppenräume. Das Kulturzentrum lebt vom Engagement seiner Besucher, die dort Veranstaltungen unterschiedlichster Art organisieren. Es ist ein Treffpunkt für Jugendliche und junge Erwachsene und bietet die Möglichkeit sich an verschiedenen Projekten zu beteiligen. Das Druckluft fördert Nachwuchskünstler/innen und scheut sich nicht auch unkonventionellen Ideen eine Chance zu geben. Im Druckluft ist man nicht auf eine bestimmte Szene beschränkt. Im Rahmen des Konjunkturpaketes II wurde das Zentrum mit 1,67 Millionen Euro renoviert. (http://www.drucklufthaus.de/ueberuns.php)
Die beiden vorgestellten Beispiele zeigen, dass Hoffnungen und Versprechen die mit Kreativwirtschaft verbunden sind auch erfüllt werden können. Laut Michael Preis würde Kreativwirtschaft keine Zukunftsperspektive für alle Fraktionen der Bevölkerung schaffen. Die Projektgruppe kitev und der Druckluft e.V. beweisen aber das Gegenteil, indem diese einen Ort geschaffen haben, der Start-ups Unternehmen und Ideen junger Menschen unterstützt. Auch das von Preis beklagte Fehlen von sozialer Innovationstiefe entspricht nicht der Wirklichkeit. Das Kulturzentrum Druckluft beschränkt seine Projekte nicht auf etablierte Schichten der Gesellschaft, es fördert alternative Ideen. Die Stärke von Kreativwirtschaft liegt in der Breite der Projekte. Ein einzelnes Projekt kann nicht zwangsläufig alle Probleme beseitigen. Viele Projekte hingegen können unterschiedlichste Problematiken aufgreifen und somit eine Zukunftsperspektive für die Masse schaffen.
Die vorgestellten Projekte sind in der Stadt Oberhausen realisiert worden, dies bedeutet aber nicht, dass es nicht erfolgreich Beispiele in anderen Städten des Ruhrgebietes gibt. Das Ruhrgebiet kann eine Reihe positiver Entwicklungen vorweisen, welche durch Kultur- und Kreativwirtschaft entstanden sind. Einige weitere Beispiele sind die Flottmann-Hallen in Herne, der Wissenschaftspark in Gelsenkirchen oder der Medien Bunker in Duisburg-Marxloh.

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EasterKommentar am 15.04.2017 um 19:58

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