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Transkulturelle Neue Musik

Freitag 02.06.2017 // 20:00// Flottmannhallen Herne

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"Differenz, Wahrnehmung, Einhegung und Übernahme in der Improvisation" - Performance-Lecture und Konzert mit Hesen Kanjo und Matthias Mainz.

Transkulturelle Neue Musik

Die Zusammenarbeit des Kanun-Virtuose Hesen Kanjo und des elektro-akustischen Improvisationsmusikers Matthias Mainz hat ihren Ursprung in den Laboren der Plattform für Transkulturelle Neue Musik in 2016. In der gemeinsamen Improvisation mit live-elektronischen Mitteln erforschen sie Wege, ihre entfernten Musiktraditionen und Spielhaltungen miteinander in Kommunikation zu bringen. Dabei vermeiden sie die üblichen kurzfristigen musikalischen Strategien, mit denen zB bekannte Improvisationsmuster aus dem Jazz um scheinbar exotische Rhythmen oder Klangfarben angereichert werden werden oder Melodien aus traditionellen Kontexten westlich instrumentiert werden.
Die Performance-Lecture verweist auf die prozesshaft miteinander verwobenen Transformation von Spielweisen, Instrument, Musikerpersönlichkeit und Publikumswahrnehmung. Die konzertanten Teile zeigen die solistischen Konzepte der beiden Künstler sowie ihre Synthese.

Qanun, Piano, elektronische Instrumente

Der aus Aleppo stammende syrisch-kurdische Qanun-Virtuose Hesen Kanjo lebt seit 1996 in Europa und hat seitdem zahlreiche herausragende Vertreter türkischer, arabischer und kurdischer Makkam-Stile begleitet. Während er sich in der Begleitung um stilgetreue Unterstützung der Solisten bemüht, entwickelt und verändert er sein Instrument und seine Spielweise in seinen Solokonzerten und überträgt die vielfältigen Klangfarben kurdischer Gesangstechniken in sehr feine Tonfärbungen auf das Instrument, um so einen kurdischen Stil auf der Qanun zu begründen. Hesen Kanjo und Matthias Mainz lösen in ihrem Zusammenspiel melodische und rhythmische Fragmente aus den traditionellen Spielweisen Kanjos und bringen sie in Kommunikation mit Elementen elektro-akustischer Spielweisen, die auf musikalische Haltungen der westlichen Avantgarde seit Mitte des 20. Jahrhunderts zurückgehen und die sich dort ihrerseits bereits zu idiomatischen Traditionen verdichtet hatten.

Etappe

Das hier annoncierte Konzert versteht sich als Etappe auf dem Weg zum 1. Festival „Blaues Rauschen“ im Oktober 2017: Experimentell, international, verwegen, unabhängig: Unter dem Titel “Blaues Rauschen” möchte AufRuhr Records in unregelmäßigen Abständen eine Konzert- und Performancereihe und ein städteübergreifendes Festival etablieren.

Autor: Redaktion EMSCHERplayer

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© Künstlerfotos: Eric Lichtenscheidt

ORT:

Flottmann-Hallen
Straße des Bohrhammers 5
44625 Herne


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